Der Wald bietet vielseitige Möglichkeiten, um in und mit ihm pädagogische Arbeiten und Erlebnisse durchzuführen. Die SDW bietet diverse Angebote für Kinder und Jugendliche sowie waldpädagogisch Interessierte, um den Wald mit all seinen Facetten zu erleben und zu erkunden.
Verschaffen Sie sich einen Überblick über die vielfältigen Angebote in unserem Landesverband: Seien es Waldjugendspiele für Schüler:innen, regelmäßige Schülerarbeitsgemeinschaften oder Waldaktionstage für jede:n.
Außerdem informieren wir Sie auf diesen Seiten über Waldkindergärten, Waldschulen, Jugendwaldheime und Schulwälder, als konkrete Orte waldpädagogischer Angebote.
Die SOKO Wald ist eine interaktive Rallye rund um das Thema Wald und Waldprodukte. Das Projekt ermöglicht es den Teilnehmern den Wald mit viel Spaß und von einer anderen – auf den ersten Blick häufig „unsichtbaren“ – Art und Weise kennenzulernen.
Mit unserer Unterrichtseinheit „SOKO Wald – Auf den Spuren des Waldes in Schule, Stadt und Welt“ möchten wir Lehrern und Lehrerinnen Materialien an die Hand geben, mit denen sie das Thema Wald und seine Bedeutung für uns Menschen im Unterricht vertiefen können. Ausgehend von eigenen Erfahrungen, lernen die Kinder die Bäume in der Umgebung ihrer Schule kennen, setzen sich mit philosophischen und mathematischen Fragen auseinander und erkennen am Beispiel des Waldproduktes Papier, die Bedeutung eines nachhaltigen Konsums für den Schutz und Erhalt unserer Wälder.
In insgesamt neun Lernstationen entwickeln die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 und 6 ein Verständnis für die Bedeutung des Waldes auf lokaler und globaler Ebene. Konkret beschäftigen sie sich aus biologischer, mathematischer und philosophischer Sicht mit dem Wachstum von Bäumen und lernen unterschiedliche Baumarten kennen. Darüber hinaus recherchieren sie aus Waldrohstoffen produzierte Konsumgüter und ordnen sie dem Herkunftsgebiet ihrer Rohstoffe zu. Am Beispiel des Waldproduktes „Papier“ erfahren sie die Vernetzung ökonomischer, ökologischer und sozialer Kriterien bei der Produktion von Konsumgütern.
Nach einer kurzen Einführung zum Projekt und der Klärung der Frage was eine SOKO ist und was sie tut, dürfen die Schüler den Wald mit allen Sinnen erleben.
Hierfür stehen Fühlkisten, Riechbecher, eine Hör- und eine Geschmacksstation mit verschiedenen Waldprodukten zur Verfügung. In Kleingruppen durchlaufen die Schüler die Stationen und rätseln und besprechen gemeinsam welche Produkte sie erkennen können und was diese mit dem Wald zu tun haben. Im Anschluss werden in der großen Gruppe alle Stationen und Produkte besprochen.
Als nächstes werden die Kleingruppen mit Digitalkameras ausgestattet. Sie gehen nun selbst auf die Suche nach Waldprodukten. Hierfür steht ihnen das komplette Schulgelände zur Verfügung.
Zum Abschluss kommen die Kinder in der Klasse wieder zusammen und die gefundenen Produkte werden besprochen. Jede Kleingruppe sucht sich ein Produkt aus, dessen Foto ausgedruckt wird und das die Gruppe der Klasse vorstellt. Anhand einer großen Weltkarte werden alle gefundenen Produkte, sowie die aus dem Koffer ihren Herkunftsländern zugeordnet. Themen wie lange Transportwege, Recycling und Fairer Handel können hier je nach Produkt besprochen werden.
Die SOKO Wald ist für Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 und 6 konzipiert worden. Die Schulform spielt hierbei keine Rolle.
Da die SOKO Wald bei Durchführung mit dem Koffer auf dem Schulgelände stattfinden kann, ist auch die Teilnahme von Kindern der 4. Klasse denkbar.
Es wird allerdings noch vielfältiger und interessanter, wenn die Kinder, vor allem in der Langversion, in umliegende Geschäfte gehen können. In der Langversion und nach Absprache auch in der Kurzversion, ist es auch möglich, Nachhaltigkeitssiegel wie den Blauen Engel, PEFC oder FSC kennenzulernen und Alternativen für ein nachhaltiges Einkaufsverhalten zu erarbeiten
Die SOKO Wald-Koffer enthalten alle Materialien, die die betreuenden Waldpädagogen benötigen, um das Projekt in Schulen durchzuführen. Die Koffer bestehen bereits seit 2012 und ihre Bekanntheit nimmt stetig zu.
Die Organisation der Termine und Klassen übernimmt der Betreuer mit dem Lehrer selbst und sie erfolgt in Absprache mit dem Bundesverband der SDW.
Pro Tag können zwei Schulklassen in der Kurzversion (2 Schulstunden) und in der Langversion (4 Schulstunden) eine Schulklasse an der Aktion teilnehmen. In Absprache mit der Schule wird für das Projekt auf dem Schulhof oder in einem Raum durchgeführt, in dem der Waldpädagoge alle Materialien aufbauen kann.
Üblicherweise findet das Programm in der Schule von 9-11 Uhr (Klasse 1) und von 11-12:30 Uhr (Klasse 2) statt. Die Zeiten können mit den betreuenden Lehrern individuell abgestimmt werden.
Wir können Ihnen einen ausgebildeten SOKO-Waldpädagogen vermitteln, der zu Ihnen in die Schule kommt.
Melden Sie sich in unserer Geschäftsstelle und schreiben uns eine Mail: info(at)sdwbayern.de
Schulwälder gehören zu den ersten waldpädagogischen Maßnahmen, die die SDW umgesetzt hat.
Bereits 1949 wurde diese Idee von Schleswig-Holstein ausgehend verwirklicht. Auf Kahlschlägen in Staats-, Gemeinde- und Privatwald wurden die meisten Schulwälder entwickelt. 15 Jahre später gab es1.000 Schulwälder allein in Schleswig-Holstein.
Als Schulwald wird ein kleines Waldstück in der Nähe einer Schule bezeichnet, das unter Anleitung von Lehrkräften und Forstleuten durch die Schülerinnen und Schüler über Jahrzehnte betreut wird. Der Schulwald ermöglicht die Ergänzung des theoretischen Unterrichtes durch spannende und erlebnisreiche praktische Einsätze im Wald. Fächerübergreifendes Arbeiten und nachhaltiges Handeln kann hier in die Tat umgesetzt werden. Pflanzen, pflegen, erkunden, erforschen, entdecken, untersuchen: All dies ermöglichen die Schulwälder.
Anfang der 70er Jahre gab es eine Neuorientierung in der Schulwaldkonzeption. Die Forderung nach mehr Ökologie wurde deutlicher formuliert und ein "Außengelände für den Biologieunterricht" gefordert. Hier stand nicht mehr nur der Wald, sondern auch Teiche, Moore, Seen, Heide und Dünen im Mittelpunkt.
Heutiges Schulwaldverständnis:Diese Lernorte leistenunter fachlicher Anleitung einen wichtigen Beitrag für die schulische Umweltbildung im Sinne der nachhaltigen Entwicklung gemäß der Agenda 21 und machen den SchülerInnen die Zusammenhänge in der Natur verständlich.
Verantwortung für ein Stück Wald und Natur übernehmen
Verstehen komplexer Zusammenhänge im Ökosystem
Verdeutlichen von nachhaltigem Handeln
Erhöhen der Kooperationsbereitschaft untereinander
In Bayern gibt es mehrere Grüne Klassenzimmer und Schulwälder. Einer besonders regen Nutzung erfreuen sich das Waldklassenzimer in Traunstein und das Grüne Klassenzimmer im unterfränkischen Ibind.
Sie haben Fragen rund um die Nutzung und Einrichtung von Schulwäldern und Grünen Klassenzimmern oder ihre Schule hat Interesse daran sich um einen eigenen Schulwald zu kümmern? Kontaktieren Sie uns ( info(at)sdwbayern.de ) , wir beantworten all ihre Fragen!
Sie haben bereits einen Schulwald und wollen Unterricht im Wald etablieren? Alle Informationen hierzu finden sie auf der Website "Unterricht im Wald".
Die wohl erfolgreichste Waldpädagogikveranstaltung Bayern!
Seit über 45 Jahren führen die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Niederbayern zusammen mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) die Waldjugendspiele durch. Dabei nützen jedes Jahr zahlreiche Lehrkräfte mit ihren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, im Rahmen eines Waldspazierganges mit einem Förster oder einer Försterin Antworten auf viele Fragen rund um unser "Grünes Drittel" Wald zu erhalten.
Waldjugendspiele finden zwischen Mai und Juli statt und werden, obwohl grundsätzlich für jedes Alter geeignet, in den meisten Ländern in den 3. und 4. Klassen durchgeführt.
Die ersten Waldjugendspiele organisierte die SDW im Europäischen Naturschutzjahr 1970 in Bayern in der Nähe von Nürnberg. Heute werden bundesweit Waldjugendpsiele gemeinsam mit Partnern wie Forstbehörden, Kommunen und Schulämtern durchgeführt.
Jede Klasse wird auf einem ca. 3 – 3,5 - stündigen Waldspaziergang von einer Försterin / einem Förster begleitet. Dieser „Forstpate“ gibt den Kindern zahlreiche Informationen zu den Themen „Wald“ und „Naturnahe Forstwirtschaft“ und bereitet diese auch auf die Spiel- und Quizstationen vor, die entlang des Parcours aufgebaut sind.
Neben Wissen ist vor allem „Team-Geist“, Beobachtungsgabe und Geschick notwendig, um im Rahmen der Waldjugendspiele erfolgreich zu sein. Aktivitäten wie „Sterschlichten“, „Turmbau“ oder „Zapfen-Zielwurf“ oder das Entdecken von sechs versteckten „Tiersuchtafeln“ sind nur einige der Aktivitäten, die den kleinen „Wald-Forschern“ abverlangt werden.
Es ist die Kombination aus Wissensvermittlung und spielerischer Entdeckung der Waldnatur – eingebettet in einen Wettbewerb - die die Waldjugendspiele in den Augen der Kinder / der Lehrkräfte jedes Jahr wieder so attraktiv machen.
Als weiteres Bildungsangebot für Kinder und Familien haben wir im Lehr- und Versuchswald Grub, Poing bei München eine Waldrallye in Form eines Digitalpfads angelegt. An verschiedenen Punkten, die mit einer App und GPS gefunden werden sollen, gilt es unterschiedliche Aufgaben zu lösen. An einer Station z.B. sollen Tierspuren zugeordnet werden, an einer anderen werden Tierstimmen geraten – oder es wird eine so genannte Humusleiter gebaut, um die Humusbildung von Laub- und Nadelwald zu vergleichen.
Mitte August haben wir die Rallye mit mehreren Gruppen 6-9jähriger Kindern getestet. Die Kinder hatten Freude an den unterschiedlichen Aufgabenstellungen und konnten viel neues Wissen erlangen.
Habt ihr auch Lust auf unsere Waldrallye bekommen? Dann nehmt euer Handy und klickt auf den unten stehenden Link, ladet die App – und los geht's! (nur mobile Nutzung, iPhone und Android, GPS-Empfang erforderlich)
https://de.actionbound.com/bound/waldrallye-01