Die SDW hat die Waldpädagogik entscheidend mit geprägt. Mit ihrer Gründung der SDW Bayern im Jahr 1949 rückte die Förderung von Naturbewusstsein neben dem Waldschutz in den Vordergrund. Dazu wurden Schulwälder eingerichtet, Jugendlager in den Wäldern veranstaltet sowie Waldbildungseinrichtungen und Häuser des Waldes eröffnet.
In den folgenden Jahren entwickelte sich die Waldpädagogik zu einem Instrument, um Wissen über den Wald und dessen Funktionen zu vermitteln. Heute, mehr als 74 Jahre nach den Anfängen, haben sich die Möglichkeiten der Waldpädagogik noch einmal vervielfältigt. Im Wald und an Waldthemen kann es besonders gut gelingen, Kompetenzen für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) aufzubauen. Nahezu alle 17 Nachhaltigkeitsziele der Weltgemeinschaft haben Anknüpfungspunkte zum Wald.
Der Wald bietet Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die Möglichkeit, sich Wissen über nachhaltiges und nicht nachhaltiges Handeln anzueignen, die Auswirkungen des eigenen Lebensstils zu reflektieren und Selbstwirksamkeit für ein Handeln im Rahmen ihrer Möglichkeiten und in ihrem Lebensumfeld zu erfahren. Das Konzept der Gestaltungskompetenz zielt genau darauf ab. Unsere waldpädagogischen Projekte sind so konzipiert, dass sie den Zielsetzungen und Kennzeichen einer BNE entsprechen.